Carola Rackete

Carola Rackete (2020)

Carola Rackete [ʁaˈkeːtə][1] (* 8. Mai 1988 in Preetz) ist eine deutsche Naturschutzökologin, Kapitänin, Aktivistin und Politikerin (parteilos). Sie wurde 2023 von der Partei Die Linke als Europaparlamentskandidatin für die Wahl am 9. Juni 2024 nominiert und am Wahltag in das Europäische Parlament gewählt.

Rackete war mehrfach als technische Besatzung auf Forschungsreisen in der Antarktis und ist Mitbegründerin der Initiative Antarctic Rights. Außerdem unterstützt sie die Bewegung Extinction Rebellion und beteiligte sich an Waldprotesten in Schweden, der Besetzung des Hambacher Forsts und des Dannenröder Forsts. Zwischen 2016 und 2019 war sie als freiwillige Kapitänin für Nichtregierungsorganisationen in der Seenotrettung aktiv.

Sie erlangte internationale Bekanntheit, als sie im Juni 2019 als Kapitänin der Sea-Watch 3 aus Libyen kommende Flüchtlinge bzw. Migranten im Mittelmeer aus Seenot rettete und nach wochenlangem Warten auf eine Genehmigung – trotz eines Verbots durch italienische Behörden – den Hafen der Insel Lampedusa unter Berufung auf das Nothafenrecht anlief. Während die Beurteilung seitens deutscher Politiker und Medien überwiegend wohlwollend ausfiel, kam von italienischer Seite, insbesondere durch Innenminister Matteo Salvini (Lega), teils harsche Kritik. Den nach der Festnahme Racketes verhängten Hausarrest hob eine italienische Untersuchungsrichterin nach Tagen wieder auf; das Verfahren wegen Widerstands gegen ein „Kriegsschiff“ der Guardia di Finanza wurde später abschließend eingestellt.

  1. Markus Becker u. a.: Heldin und Hassfigur. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2019, S. 12 (online). Zitat: „Ekkehart Rackete [Vater von Carola Rackete], […], der seinen Nachnamen tatsächlich wie ‚Rakete‘ spricht, […].“

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